
ist eine flache längliche Kiste. Der Ursprung ist der Krainer Bauernstock. Der Brutraum fast 12 Waben mit einer länge von 600mm und eine höhe von ca. 180mm. Die Waben hängen an Oberträgern so das sie bei bedarf ausgebaut werden können.
Im Honigraum der auch zur Versorgung (Vorroa etc.) benutzt wird sind ebenfalls 12 Waben. Aller Dings mit einer länge von 300mm. Auch hier wieder an Oberträger so das die Honigernte sehr einfach ist.
Zum arbeiten an den Bienen wird die Bienenkiste hochkant aufgestellt und der Boden abgenommen. Man hat das gesamte Bienenvolk vor Augen was schon beeindruckend ist. Ohne Probleme kann man die Waben ein bisschen zur Seite drücken um mal dazwischen zu schauen. Weiselzellen sieht man sofort an der Unterseite der Waben.

Die Bienenkiste mit schönen Dach. Ich finde es schöner als so ein Blöden Blechdeckel.
Die Bienenkiste hat einen Zehrweg von 65 cm
Pater Émile Warré (1876 – 1951) Experimentierte mit 350 verschiedenen Beuten und entwickelte dann den Warré Bienenstock den er Volksbeute nannte. Er wollte eine Beute erschaffen die den natürlichen Bedürfnissen der Bienen am nähsten kommt und in der Betriebsweise einfach zu handhaben ist. Er hat damals schon erkannt das die Stockluft entscheidend für die Gesundheit der Bienen ist und seine Betriebsweise darauf abgestimmt.

Sehr schön zu sehen das mit Stroh gefüllte Kissen.
Die Warré hat ein Innenmaß von 300mm X 300mm X 210mm und ist somit sehr handlich. Die Warré-Zarge hat 8 Oberträger. Zur Ernte wird einfach die Komplette Zarge mitgenommen. Eine Warré Beute hat mit 2 Zargen ein Volumen von 36 Litern was einer Natürlichen Behausung am nähsten kommt. Thomas Seeley hat in Experimenten herausgefunden das die Bienen nach dem Schwärmen am liebsten in Behausungen von 40 Litern einziehen. Unsere Warré Beuten haben zum größten Teil alle Guckzargen, das heißt das sie ein Fenster haben um die Bienen zu beobachten. Wie bei anderen Beuten auch werden die Zargen auf den Boden übereinander gestellt. Als letztes kommt das Kissen, es ist eine Halbzarge die mit Stroh o.ä. gefüllt wird. Oben drauf dann das Dach. Diese Konstriktion lässt den Bienenstock atmen d.h. Die Feuchtigkeit kann entweichen.

Bei der Betriebsweise gibt es eine Besonderheit. Die Zargen zum erweitern werden nicht aufgesetzt wie bei anderen Beuten üblich sondern unter gesetzt. Bienen mögen es gar nicht wenn über ihren Köpfen ein Leerraum ist. Es macht sie gereizt und sie bauen ihn schnell aus. Das schnelle ausbauen nutzen die Imker um schnell viel Honig zu bekommen. Das ist aber nicht Wesensgemäß. In der Natur bauen die Bienen von oben nach unten und deshalb werden die Warré Zargen unter gesetzt. Die Bienen erweitern ihr Brutnest nach unten und lagern ihren Honig in den frei gewordenen Zellen ein.
Die Warré Beute hat einen Zehrweg von ca. 38 cm (2 Zargen)
In der nächsten Saison werden wir die Einraumbeute ausprobieren. Die Einraumbeute hat sehr große Rämchen die nach unten offen sind.
22 Rähmchen mit einem Innenmaß von 261mm breit, 426mm hoch passen in die Einraumbeute. An der Rückseite befindet sich eine große Revisionsklappe. Um die Bienen zu beobachten oder das Müll der Bienen auszufegen. Man sieht auch die Weiselzellen die meist unten an der Wabenkannte sind.
Die Einraumbeute hat einen Zehrweg von 42 cm.
Im laufe der Jahre lernt man immer mehr dazu und will auch immer mehr ausprobieren. Auch wir haben ausprobiert, verschiedene Beutensysteme haben wir getestet. Warré, Zander, Dadant. Und verschiedene Begattungskästchen. Alle Begattungskästchen haben eins gemeinsam. Nachdem die Königin begattet ist müssen die kleinen Rähmchen irgendwie in die Beuten mit dem Standmaß. Also wird gebastelt um die mini Rähmchen in die Beuten zu binden. Das alles kostet Zeit, und Zeit ist in der Imkerei teuer.
Darum benutzen wir für Belegstellen nur noch EWKs mit einer Warré Wabe. Das hat den Vorteil das nach der Begattung die Wabe schnell um gehangen werden kann.
Als Beutensystem werden wir in Zukunft Warré für die Königinnenzucht und Dadant für die Wirtschafts Völker benutzen. Lange habe ich Dadant und Zander verglichen. Mein erster eindruck von Dadant war sehr positiv.
- Ich brauchte keinen Stockmeißen um die Rähmchen zu lösen (keine Erschütterungen)
- Deckel und Rähmchenoberseite nicht verbaut. Der Beespace stimmt.
- Keine Plastikfolie, kein abschütteln der Bienen
Die Dadantbeute ist daher als Moderne Wesensgemäße Bienenbehausung zu bezeichnen.
Die Dadantbeute hat bei einigen Verfechter der wesensgemäßen Bienenhaltung den Ruf der Honigquetscher und Massentierhaltung zu sein.
Das ist natürlich absoluter Quatsch
Der Brutraum ist sehr groß um nicht zu sagen zu groß. Deshalb wird im Brutraum ein Schied gesetzt um den Brutraum zu verkleinern. Sinn und zweck des Schied sind es den Brutraum an die Legeleistung der Königin anzupassen. Nun muss unterschieden werden zwischen anpassen und einengen. Beim anpassen wird das Schied so gesetzt das der Raum ausreicht und über der Brut ein Futterkranz behalten wird. Die Pflegebienen haben kürzere Wege zum Futter zum laufen, sie arbeiten sich weniger ab. Beim Einengen wird Das Schied so gesetzt das der Raum für die Legeleistung gerade ausreichend ist. Der Futterkranz ist dann im ersten (untersten) Honigraum. Dieser darf dann auch nicht einfach weg genommen werden. Die Pfegebienen haben lange Wege zum Futter und arbeiten sich schneller ab.
Wir arbeiten mit dem Abgepassten Brutraum.
Auch die Flugbretter haben wir getestet. Bei den Beuten wo das Flugbrett bis zum Boden reicht sind weniger tote Bienen ab Boden.