Nachdem meine Bienenkiste erfolgreich besiedelt wurde, hatte ich den Wunsch bei mir zuhause auch einen Bienenstock aufzustellen. Eine Bienenkiste ist aus Platzmangel nicht sinnvoll also schaute ich mich nach anderen Beuten um. Eine Beute ist das zuhause für die Bienen. Es gibt viele verschiedene Arten wie z.B. Die Bienenkiste, Dadant, Zanderbeute nach Dr. Liebig, Einraumbeute, Golzbeute, Top Bar Hive, Blätterstock und und und… Jede Beute hat auch ihre eigene Betriebsweise. Die meisten Betriebsweisen laufen darauf hinaus das Die Bienenstöcke zur Durchsicht geöffnet werden und an den Bienen herumgedocktert wird, Weiselzellen ausbrechen, Königinnen tauschen etc. Das ist etwas das mir ganz und gar nicht gefällt, den Bienen natürlich auch nicht. Folgende Punkte sollte meine Bienenbeute erfüllen:
- Wesensgemäße Bienenhaltung
- Naturwaben bau denn die Bienen Kommunizieren auch über Schwingungen der Waben was bei Rähmchen nicht oder schwer geht.
- Kleine Bauweise trotzdem gute Überwinterung Möglich
- Gutes Raumklima also kein Schimmel, Schwitzwasser etc.
- Natürliches Material also Holz und kein Verpackungsmaterial
- Einfach nach zu Bauen
- Wirtschaftlichkeit
Da blieben für mich nur die Bienenkiste und der Warré Bienenstock. Die Bienenkiste Habe ich im Schrebergarten und sollte nicht hier wegen den Größe aufgebaut werden.
Aus Zeitgründen habe ich mir den Warré Bienenstock fertig gekauft. Ich habe den Warré Bienenstock bei der Firma Holtermann gekauft. Die Verarbeitung ist sehr gut und das Holz ist 24 mm dick. Emile Warré schrieb in seinen Buch das das Holz mindesten 20 mm Dicke haben soll. Wegen der Isolierung ist Dickes Holz besser. Ich habe die Version mit den Guckzargen genommen. Da sind Fenster drin durch denen man die Bienen beobachten kann ohne den Bienenstock zu öffnen was ein Wärmeverlust bedeuten würde und die Bienen ihn durch Mehrarbeit ausgleichen müssten. Mehrarbeit bedeutet auch mehr Honig zu verbrauchen.
Das Kissen habe ich mit einen Insektengitter auf der Unterseite geschlossen und dann Stroh eingefüllt. Das Dach habe ich ausgeschnitten damit die Feuchte Luft besser entweichen kann. Eine gute Beschreibung zeigt auch Torben Schiffer in seinem Video.
Mittlerweile habe ich auch eine Zweite Beute nach Pfarrers Emile Warré gebaut. Als Boden habe ich eine Zarge die mit Kleintierstreu und Baumrinden Stücken gefüllt ist. Darin soll sich ein eigenes Biotop entwickeln inklusive Bücherskorpion der auch die Varoamilben frisst. Ein Bücherskorpion kann 9 Milben pro Tag verspeisen. Die Oberträger in den Zargen werden Festgenagelt. Bei der ersten Beute habe ich noch 1.6 mm Nägel ohne Köpfe verwendet. Das einsetzen der Oberträger ist fummelig. Nu mach ich es so: Ich lege die Oberträger in die Zarge und bohre mit einen 1,5 mm Bohrer durch die Oberträger in die Zarge. Danach nehme ich die Oberträger ab und bohre die Bohrungen in den Oberträgern auf 2 mm auf. Die Nägel ohne Köpfen schlage ich durch die Oberträger in die Zarge ein wo sie drin bleiben. Die Oberträger können leicht entfernt werden.
Wenn Ihr nun mehr über Pfarrers Emile Warré Betriebsweise erfahren möchtet, die ganz anders und Bienenfreundlicher ist als in anderen Beuten dann solltet ihr das Buch von Pfarrers Emile Warré lesen.
Im Block http://warre-blog.de/ und im Buch das auch Online verfügbar ist unter http://www.warre-bienenhaltung.de/ gibt es noch viel zu Lesen und Lernen.
Ich habe die Bodenzarge mit den Programm FreeCad gezeichnet. FreeCad ist kostenlos für alle Betriebssysteme erhältlich und ist Opensource.
https://www.freecadweb.org/downloads.php
Bodenzarge runter laden
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